Liste von Bauernregeln/April

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Liste von Bauernregeln und Volkssprüchen.


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April
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2024
  • Der April tut, was er will.
  • Wenn der April bläst in sein Horn, so steht es gut um Heu und Korn.
  • Wenn der April Spektakel macht, gibt’s Korn und Heu in voller Pracht.
  • Je eher im April der Schlehdorn blüht, je früher der Bauer zur Ernte zieht.
  • Heller Mondschein im April schadet den Blüten nicht.
  • Aprilschnee ist der Grasbrüter.
  • Aprilschnee bringt Gras und Klee.
  • Blüht die Esche vor der Eiche, gibt es eine große Bleiche (= trockener Sommer),
    blüht die Eiche vor der Esche, gibt es eine große Wäsche (= verregneter Sommer).

1. April

  • Scherz verscheut Unheil.
  • Den 1. April musst du gut übersteh'n, dann kann dir nichts Böses mehr gescheh'n.
  • Säen am 1. April verdirbt den Bauern mit Stumpf und Stiel.

2. April: St. Rosamunde

  • Bringt die Rosamunde viel Sturm und auch Wind, ist er viel später uns gelind.

3. April: St. Chrestus und St. Pappus

  • Wer an Christian säet Lein', bringt schönen Flachs in seinen Schrein.

4. April: St. Ambrosius

  • War's an Ambrosius schön und rein, wird's an Florian (4. Mai) umso wilder sein.
  • Der heilige Ambrosius schneit oft dem Bauern auf den Fuß.

5. April: St. Vinzenz

  • Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein, bringt es viele Körner ein.
  • Ist Sankt Vinzenz Sonnenschein, gibt es viel und guten Wein.

8. April: St. Amantius/Amandus

  • Wenn es viel regnet um den Amantiustag, ein dürrer Sommer folgen mag.
  • Ist's um Amandus schön, wird der Sommer keine Dürre seh'n.

9. April: St. St. Waltraud

  • Wenn der Kuckuck am 9. April nicht gesungen hat, ist er erfroren.
  • Bringt Genoveva uns Sturm und Wind, so ist uns Waltraud oft gelind. (Genoveva ist am 3. Januar)

10. April: St.Ezechiel/Hesekiel

  • An Ezechiel, dem 100. Tag nach Neujahr, da säe Leinsamen, dann gedeiht er wunderbar.
  • Ezechiel, mach schnell, mach's fein, tu deinen Lein' ins Geld hinein.

14. April: St. Tiburtius

  • Tiburtius kommt mit Sang und Schall, er bringt den Kuckuck und die Nachtigall.
  • Wenn der Tiburtius schellt, grünt der Garten und das Feld.
  • Am Tiberiustag die Natur nun endlich grünen mag.
  • Grüne Felder am Tiburtiustag, die ziehen viel Getreide nach.
  • Tiburtius kommt uns sehr gelegen, mit seinem grünen Blättersegen.
  • Nach dem Tiburtiustag alles, alles grünen mag.

15. April: Kuckuckstag

  • Der 15. April der Kuckuckstag heißen will.
  • Am 15. April der Kuckuck rufen soll, und müsste er rufen aus einem Baum, der hohl.
  • Tiburtius ist des Bauern Freund, doch nur, wenn auch der Kuckuck schreit.

22. April

  • Gewitter vorm Georgiustag (23. April), folgt gewiss noch Kälte nach.

23. April: St. Georg

  • Georg kommt nach alten Sitten auf einem Schimmel angeritten.
(Schimmel = die letzten Schneeflocken des Frühlings)
  • Kommt der Georg auf einem Schimmel, kommt ein gutes Frühjahr vom Himmel.
  • Ist's an Georgi warm und schön, wird man noch rauhe Wetter seh'n.
  • Ist's an Georgi hell und warm, gibt's noch ein Wetter, dass Gott erbarm.
  • Georg und Markus (25. April) ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost.
  • Gab es Gewitter am Georgitag, so folgt gewiss noch Kälte nach.
  • Auf St. Georg's Güte stehen alle Bäum' in Blüte.
  • Was bis Georgi die Reben treiben, wird ihnen nicht bis zum Gallus (16. Oktober) bleiben.
  • Zu Georgi „blinde“ Reben, volle Trauben später geben.
  • Sind die Reben an Georg noch „blutt“ und blind, freut sich der Winzer mit Frau und Kind.
  • Am Georgstag zeigt sich schon die Schwalbe einen Augenblick, und zieht sich nochmal zurück.
  • Kann der Georg im Korn die Krähe verstecken, wird sich das Mehl häufen zu prallen Säcken.
  • Am Georgstag soll sich das neue Korn schon so recken, dass sich die Krähe drin kann verstecken.
  • Es deutet eine gute Ernte an, wenn sich zu Georg schon die Krähe im Korn verstecken kann.
  • Des St. Georg's Pferd, das tritt den Hafer in die Erd.
  • Der Georgstag, der ist der Pferde Ehrentag.
  • Georgi bringt grüne Schuh.
(Früher mussten die Kinder ab diesem Tag auf ihre Winterschuhe verzichten.)

25. April: St. Markus

  • Georg (23. April) und Markus ganz ohne Trost, erschrecken uns sehr oft mit Frost.
  • Georgus (23. April) und Marks,
die bringen oftmals was Arg's;
Philippi und Jakobi (1. Mai),
sind dann noch zwei Grobi;
Pankraz, Servaz, Bonifazi (12., 13., 14. Mai),
das sind erst drei Lumpazi.
Oft der Urban gar (25. Mai),
ist streng fürwahr,
und Peter und Paul (29. Juni),
die sind meist nur faul.
  • Wie jetzt an Markus sich das Wetter hält, so ist es auch oft im Herbst zur Ernte bestellt.
  • Vor dem Markustag, sich der Bauer hüten mag.
  • Gibt's an Markus Sonnenschein, hat der Winzer guten Wein.
  • Ist's jetzt um den Markus warm, friert man danach bis in den Darm.
  • Wer erst zu Markus legt die Bohnen, dem wird er's reichlich lohnen; doch Gerste, die sei längst gesät, denn nach dem Markus ist's zu spät.
  • An Markus, da versteckt die Socken, unsere Krähe im Roggen.
  • Bauen um Markus schon die Schwalben, so gibt's viel Futter, Korn und Kalben.
  • Leg erst nach Sankt Markus Bohnen, er wird's dir lohnen.

27. April: St. Petrus Canisius (Kanisius), Zita

  • Hat Sankt Peter das Wetter schön, kansst du Kohl und Erbsen sän.
  • Auf des heiligen Peters Fest sucht der Storch sein Nest.

28. April: St. Vital/Vitalis

  • Ist es noch kalt auf St. Vital, friert es uns noch fünfzehnmal.
  • Friert's an Sankt Vidal, friert es wohl noch fünfzehnmal.

30. April: Walpurgisnacht

  • Regen in der Walpurgisnacht, hat stets ein gutes Jahr gebracht.
  • In der Walpurgisnacht Regen, bringt uns reichen Erntesegen.
  • Walpurgisfrost ist schlechte Kost.
  • Sturm und Wind in der Walpurgisnacht, hat Scheune und Keller vollgemacht.
  • Auf ihren Besen mit bösem Sinn, reiten die Hexen zum Blocksberg hin.
(Angeblich treffen sich an diesem Tag die Hexen auf dem Blocksberg = Brocken im Harz.)

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