Schwarzes Loch

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Künstlerische Darstellung eines Schwarzen Lochs mt der Akkretionsscheibe

Schwarze Löcher sind kosmische Objekte, deren Existenz die Allgemeine Relativitätstheorie vorhersagt. Sie entstehen bei dem Gravitationskollaps massiver kosmischer Objekte, fast ausschließlich bei Supernovaexplosionen.

Ein Schwarzes Loch ist somit der sterbende Überbleibsel einer Supernovaexplosion - eines Sterns von mehr als drei Sonnenmassen. Die Anziehungskraft eines als Schwarzes Loch bezeichnenden Sterns ist so groß, dass nichts, nicht einmal die elektromagnetische Strahlung, darunter das Licht (300.000 km/s) diesem Körper entweichen kann. (Zum Vergleich: Die Entweichgeschwindigkeit auf der Erde beträgt 11,2 km/s.) Deswegen bleibt ein Schwarzes Loch für unsere Wahrnehmung verborgen.

Die Größe bzw. der Durchmesser eines Schwarzen Lochs wird durch sein Ereignishorizont bzw. Schwarzschildradius (nach dem Astronomen Karl Schwarzschild, der das Konzept des Schwarzen Lochs entwickelt hat) definiert. Rein theoretisch schrumpft der Ausgangskörper zu einem unendlich dichten, dimensionslosen Punkt, der sogenannten Singularität. Ist der Schwarzschildradius überschritten, gibt es kein Entkommen, nicht einmal für elektromagnetische Strahlung bzw. das Licht.

Da die Strahlung des Schwarzen Lochs nicht entweichen kann, können Schwarze Löcher nur indirekt nachgewiesen werden. Entweder durch ihr Schwerefeld, das auf benachbarte Objekte einwirkt, oder durch Röntgenstrahlung, die entsteht, wenn Materie hinter dem Ereignishorizont verschwindet.

Um die Erde in ein Schwarzes Loch zu verwandeln, müsste man sie beim Erhalt ihrer jetzigen Masse auf eine Größe von 9 Millimeter zusammenquetschen. Wollte man die Sonne bei einem Durchmesser von fast 1,4 Millionen Kilometer zu einem Schwarzen Loch machen, müsste man sie auf eine Größe von 3 Kilometer schrumpfen.

In Zentren von Galaxien - so auch in unserer Milchstraße - befinden sich Schwarze Löcher mit Hunderten von Millionen bis hin zu einigen Milliarden Sonnenmassen.