Hochmittelalter
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Zeitabschnitt in Mediävistik in Europa von der Mitte des 11. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts. Wie die zeitlichen Abgrenzungen der meisten Epochen, so sind auch die des Hochmittelalters nicht klar umrissen. Die charakteristische Tendenz dieser Periode war ein rasanter Bevölkerungswachstum, der zu einer sozialen und politischen Anpassung der Gesellschaft führte. Das Hochmittelalter folgte dem Frühmittelalter und ging in Spätmittelalter über.
Wichtige Ereignisse des Hochmittelalters
- Normannen verdrängen die Angelsachsen aus England (Schlacht bei Hastings). Ende der Wikingerzeit.
- Das Fränkische Reich zerfällt in zwei unabhängige Reiche: Frankreich und das Heilige Römische Reich, den Protostaat des modernen Deutschland.
- Kreuzzüge gegen islamische Staaten im Orient sowie gegen Heiden oder andersgläubige Christen in Europa.
- Aufblühen des Handels. Gründung der Hanse.
- Aufschwung des technologischen und ökonomischen Fortschritts.
Erfindungen
- Windmühle mit horizontal liegender Rotordrehachse (ab 1180 in Flandern, Südostengland und Normandie). 13. Jahrhundert: Die ersten Bockmühlen im Heiligen Römischen Reich, bei denen das gesamte Mühlhaus in den Wind gedreht wird.
- Erfindung des Kompass in Europa (ca. 12. Jahrhundert). In China ist eine als Kompass dienende schwimmende Nadel (nasser Kompass) seit dem 11. Jahrhundert nachweisbar.
- Arabische Zahlen setzen sich in Europa durch (ab 12. Jahrhundert). Ab dem 13. Jahrhundert setzt sich das neue Zahlensystem in fast allen Bereichen in Europa durch.