Vitamine (Tabelle)

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Name Abk. Mangelerscheinung beim Menschen Bedeutung Vorkommen Überdosierung Bedarf, Tagesdosis
Fettlösliche Vitamine
Retinol

A

Nachtblindheit, Schädigungen von Auge und Schleimhaut, Xerophthalmie, Hornhaut-Ulzera [1] Sehvermögen; Gesunderhaltung von Haut, Schleimhäuten, Zähne, Schutz, Regeneration epithelialer Gewebe Lebertran, Leber, Milchprodukte. Als Vorstufe β-Carotin in Gemüse (Karotten, rote Paprika, Tomaten) Wachstumsstörungen, Ausbleiben der Menstruation, Schädigung der roten Blutkörperchen, Hautausschläge, Übelkeit, Schwindel, Knochenfrakturgefahr, ß-Carotin: verminderte Zellschutzfunktion, erhöhte Lungenkrebsgefahr, problematisch in der Schwangerschaft

0,8 mg

Cholecalziferol

D

Rachitis, Osteomalazie (Knochenerweichung) Knochenbildung, Speicherung von Calcium und Phosphor Lebertran, Fisch, Milch, Butter, Pilze, Pflanzenöl, Hühner- und Schweinefleisch, Seefisch. Wird durch Sonneneinstrahlung in der Haut gebildet. Schwindel, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, Lethargie, Verkalkung innerer Organe (Hyperkalzämie), Herzrhythmusstörungen, Nierensteine.

5 µg

Tocopherol

E

Nerven- und Muskelabbau, Allergien, Verdauungsstörungen [2] Bildung roter Blutzellen, Gewebeaufbau, antioxidativer Effekt Kernöle, Nüsse, Butter, Margarine, Vollkorngetreide, Sonnenblumenöl Nur bei sehr hohen Dosen: Müdigkeit, Verdauungsstörungen, vermehrte Blutungstendenzen und eine Schwächung des Immunsystems

12 mg

Phyllochinon

K1

Blutungen, Blutgerinnungsstörungen [3] Blutgerinnung grünes Gemüse (Schnittlauch, Spinat, Mangold, Kohl) Bei sehr hohen Dosen (nach Injektionen): Veränderungen der Blutzusammensetzung und allergische Reaktionen

65 µg

Menachinon, Farnochinon

K2

Wasserlösliche Vitamine

Thiamin

B1

Appetitmangel, Verdauungsstörungen, Müdigkeit, Gedächtnisschwäche, depressive Verstimmung, Funktionsstörungen des Zentralen Nervensystems und des Herzmuskels [4], [5] Regulation des Kohlenhydratstoffwechsels Hefe, Weizenkeime, Nüsse, Beerenfrüchte, Hülsenfrüchte, Sonnenblumenkerne, Kartoffeln, Naturreis, grüne Erbsen, Fisch Kopfschmerzen, Krämpfe, Allergien, Herzrhythmusstörungen. (Nur sehr hohe Dosen; Nicht über orale Einnahme)

1 mg

Riboflavin

B2

Haut- und Schleimhauterkrankungen, entzündete Lippen, spröde und rissige Haut , Müdigkeit. Stoffwechsel, Gesunderhaltung der Schleimhäute, Regulation von Atmungsvorgängen Hefe, Innereien, Milch und Milchprodukte, Fisch, Vollkornprodukte keine Folgen bekannt

1,2 mg

Niacin, Nicotinsäure, Vitamin PP

B3

Störungen der Nerven und der Muskulatur, Defekte der Haut, erhöhte Infektanfälligkeit, Magendarm-Beschwerden Übertragung von Säureresten im Stoffwechsel, Wasserstoffübertragung; Baustein der Koenzyme NAD und NADP Kaffee, Leber, Fleisch, Kartoffeln Kopfschmerzen, Übelkeit, Hautjucken, Gicht

15 mg

Pantothensäure

B5

Schlaflosigkeit, depressive Verstimmung, Appetitverlust, Gewichtsabnahme, Hautentzündungen, Durchfall, Erbrechen und neurologische Beschwerden [6] Stoffwechsel Leber, Wildreis, Wassermelone, Bohnen keine Folgen bekannt

6 mg

Pyridoxin

B6

Hauterkrankungen, Darmbeschwerden, Leistungsschwäche, erhöhte Infektanfälligkeit, Schüttelkrämpfe, Schwindel, Übelkeit, Anämie und Nierensteine. Übertragung von Aminogruppen im Aminosäurestoffwechsel, Eiweißaufbau Hefe, Getreidekeime, Bananen, Sojabohnen, grünes Gemüse, Möhren, Kartoffeln, Walnüsse, Fisch, Fleisch, Vollkornprodukte Nervenschäden in Form von Gefühllosigkeit in den Extremitäten und Lähmungserscheinungen

1,2 mg

Folsäure auch Pteroylglutaminsäure

B9

Blutarmut (Anämie) Bildung von Protein und Hämoglobin, Übertragung von Einkohlestoffkörpern (C1) im Stoffwechsel Hefe, Innereien, Rote Bete Allergien, Schlaf- und Gemütsstörungen

150 µg

Cobalamin

B12

Blutarmut (Anämie), Zungenbrennen, Schleimhautschäden und Funktionsstörungen des Rückenmarkes [7] Nervensystem, Bildung von Proteinen, roten Blutzellen Nur tierische Produkte: Leber, Nieren, Rindfleisch, Fisch, Eigelb keine Folgen bekannt

3 µg

Ascorbinsäure

C

Skorbut, Schlafstörungen, Depressionen, Bildung von Krampfadern und Hämorrhoiden Bildung von Kollagen, Knochen und Zähnen, unterstützt Resorption von Eisen Obst und Gemüse, v.a. Zitrusfrüchte, Hagebutte, schwarze Johannisbeeren Durchfall, bei einem bestimmten Teil der Bevölkerung (ca. 10%) können hohe Vitamin C-Dosen Nierensteine erzeugen wegen Übersäuerung des Urins

100 mg

Biotin

H

Hautveränderungen, Haarausfall, Nervosität, Erschöpfungszustände, Muskelschmerzen. Koenzym von an Carboxylierungsreaktionen beteiligten Enzymen Kalbsleber, Hefe, Erdnüsse, Mandeln, Eidotter, Banane keine Folgen bekannt

50 µg

Siehe auch

Fußnoten

[1] Diese Probleme treten jedoch hauptsächlich bei mangelernährten Kindern in einigen Entwicklungsländern auf.

[2] Ein Mangel an Vitamin E kommt aufgrund des häufigen Vorkommens in vielen Nahrungsmitteln und des großen Speichers in der Leber kaum vor.

[3] Vitamin K2 wird von Bakterien im Darm synthetisiert.

[4] Klassische Form des Thiaminmangels: Beriberi (Funktionseinschränkungen und Lähmungen der Beine). Nur noch gelegentlich in Entwicklungsländern.

[5] Glukose, also Zucker, steigert den Bedarf an Thiamin, da der Thiaminverbrauch bei dessen Verwertung steigt. Das ist einer der Gründe, warum man bei Kindern den Verzehr an Süßigkeiten beschränken muss.

[6] Mangelerscheinung an Pantothensäure kommt so gut wie nie vor, da die Pantothensäure in fast allen Lebensmitteln enthalten ist.

[7] Mangelerscheinungen nur ganz selten, da Cobalamin sehr lange im Körper verweilt. Gefährdet sind Kinder von streng vegetarisch lebender Mütter.

Quellennachweise

  • Wikipedia
  • Microsoft-Encarta 2004
  • Meyers Lexikon
  • Gesundheit.de