Sperm competition
(engl. Spermienkonkurrenz)
Unter dem Begriff Sperm competition versteht man die Konkurrenz fremder Spermien bei polygamen Arten, wenn das Weibchen von mehr als einem Männchen begattet wird. Dabei wurden im Laufe der Evolutionsgeschichte mehrere Strategien entwickelt, die Chancen eines männlichen Individuums bei der Weitergabe seiner Gene zu steigern. Beim Menschen wird beispielsweise eine große Anzahl unfruchtbarer Spermien produziert, die den Weg zu der Eizelle für fremden Samen mechanisch blockieren sollen. Darüber hinaus sorgen spezielle "Killerspermien" für die Eliminierung fremder Samenzellen, die chemisch angegriffen und abgetötet werden. Libellenmännchen besitzen ein gezacktes Paarungsorgan, mit dem sie vor der Begattung fremde Spermien "herausschaufeln". Einige Forscher gehen davon aus, dass die pfeilförmige Form des menschlichen der Glans penis (Eichel) dem einzigen Zweck dient, möglichst viel Fremdsamen aus der Vagina zu entfernen.