Schlangen

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Eine Schlange

Schlangen (griech. Ophidia oder lat. Serpentes) bilden eine Gruppe von Reptilien und eine Unterordnung der Schuppenkriechtiere. Sie stammen von echsenartigen Vorfahren ab, die ihre Beine reduziert haben. Die ältesten Fossilien von Schlangen sind 167 Millionen Jahre alt. Die Schlangen können bis zu 435 Wirbeln haben. Bis heute sind ca. 3600 Arten von Schlangen wissenschaftlich erfasst und beschrieben.

Schlangen kommen auf der Erde nahezu überall vor. Die einzigen Orte, wo es keine Schlangen gibt, sind Antarktis, Irland und einige andere wenige Inseln. Darüberhinaus kommt auf der Insel Madagaskar keine einzige Giftschlangenart vor. Einige Schlangen sind giftig. Viele sind es jedoch nicht. Nicht giftige Schlangen schlucken ihre Beute entweder lebend runter oder erwürgen sie vorher. Die Schlangenart Leptotyphlops carlae ist kleiner als 10 Zentimeter.[1]

Wissenschaft, die sich mit der Erforschung der Schlangen beschäftigt, heisst Herpetologie.

Wissenswert

  • Riesenschlangen wie Pythons und Anakondas können über ein Jahr lang ohne Nahrung auskommen.[2]
  • Jährlich werden etwa 5 Millionen Menschen von Schlangen gebissen und ca. 125.000 davon (etwa 2,5%) sterben.[3]
  • Der Buchstabe S steht sowohl wegen seiner Form als auch wegen des Zischlauts als Symbol für die Schlange.[4]
  • In Deutschland kommen nur zwei Giftschlangenarten vor: die Kreuzotter (Vipera berus) und Aspisviper (Vipera aspis). Beide stehen unter strengem Naturschutz und sind in der Roten Liste als vom Aussterben bedroht bezeichnet. Aufgrund der Seltenheit der Tiere kommt es relativ selten zu Bißunfällen. Sollte es jedoch zu einem Schlangenbiß kommen, ist unverzüglich eine Klink aufzusuchen! Es gab jedoch in den letzten 60 Jahren keinen einzigen Todesfall in Folge eines Schlangenbisses. Die Nattern (Colubridae) besitzen keine Giftzähne und sind ungefährlich. Sie unterscheiden sich von den einheimischen Giftschlangen durch die runden Pupillen.
  • Ein Python mittlerer Größe kann problemlos eine ausgewachsene Gazelle herunterwürgen.

Quellennachweise