Osmose
griech. ὠσμός ōsmós "Eindringen"
Ein lebensnotwendiger Prozess zur Regulation des Wasserhaushalts in Zellen. Unter Osmose versteht man ferner den Prozess einer spontanen Passage von Flüssigkeit durch eine semipermeable Membran. Dabei passiert das Lösungsmittel die Membran, während die darin gelösten Stoffe von der Membran abgehalten werden. Der Vorgang läuft so lange ab, bis der Konzentrationsunterschied zwischen den Substanzen ausgeglichen wird.
Je stärker eine Lösung gesättigt ist, desto größer ist der osmotische Druck, der auf die Membran ausgeübt wird. Dieser Druck kann sogar im großen Maßstab zur Energiegewinnung eingesetzt werden. In experimentellen Osmosekraftwerken bedient man sich dieses biophysikalischen Vorgangs.
Beispiele im Alltag
Den Vorgang der Osmose beobachten wir oft im Alltag, ohne uns darüber bewusst zu werden. Wer einen Garten hat, hat vielleicht schon beobachtet, wie überreife Früchte nach dem Regen platzen. Auch beim Pökeln macht man sich dieses Prinzip zunutze.
Beim Braten von Gemüse kennt man die Situation, dass bei Zugabe von Salz das Gemüse Wasser gibt. Auch runzelige Haut nach längerem liegen in der Badewanne geht auf den Vorgang der Osmose zurück.