K2-18b

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K2-18b ist ein Exoplanet, der den Stern K2-18 im Sternbild Löwe umkreist. Er wurde 2015 mit Hilfe des Weltraumteleskops Kepler im Rahmen der K2-Mission entdeckt. K2-18b liegt in der habitablen Zone seines Sterns und zählt zu den vielversprechenden Kandidaten bei der Suche nach potenziell lebensfreundlichen Himmelskörpern außerhalb des Sonnensystems.

Eigenschaften

K2-18b ist ein sogenannter Mini-Neptun oder Sub-Neptun mit einem geschätzten Radius von etwa 2,6 Erdradien und einer rund 8,6-fachen Erdmasse. Daraus ergibt sich eine mittlere Dichte, die auf eine Zusammensetzung aus Wasserstoff, Helium und möglicherweise flüchtigen Substanzen hinweist. Der Planet besitzt vermutlich eine dicke Atmosphäre.

Er umkreist seinen Mutterstern in rund 33 Tagen in einem Abstand von etwa 0,15 AE. Trotz seiner Nähe zum Stern könnte durch dessen geringe Leuchtkraft eine gemäßigte Temperatur auf der Planetenoberfläche herrschen – vorausgesetzt, es existiert eine schützende Atmosphäre.

Atmosphärenanalysen

Beobachtungen mit dem Hubble-Weltraumteleskop im Jahr 2019 zeigten erstmals Hinweise auf Wasserdampf in der Atmosphäre von K2-18b. Dies war die erste Entdeckung dieser Art bei einem Exoplaneten in der habitablen Zone. Weitere spektroskopische Untersuchungen, unter anderem mit dem James-Webb-Weltraumteleskop, folgten.

Im Jahr 2023 veröffentlichte Daten des Webb-Teleskops deuten darauf hin, dass die Atmosphäre von K2-18b nicht nur Wasserdampf enthält, sondern auch Spuren von Methan und Kohlendioxid. Diese Stoffe könnten auf eine wasserstoffreiche Atmosphäre hinweisen. Einige Interpretationen der Daten bringen die Möglichkeit eines Hyzean-Planeten ins Spiel – ein hypothetischer Planetentyp mit einem globalen Ozean unter einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre.

Bedeutung für die Astrobiologie

K2-18b ist einer der wenigen bekannten Exoplaneten mit nachgewiesenen atmosphärischen Bestandteilen, die mit lebensfreundlichen Bedingungen vereinbar sein könnten. Aufgrund seiner Lage in der habitablen Zone und der Hinweise auf Wasserdampf rückt er zunehmend in den Fokus astrobiologischer Forschung. Ob tatsächlich lebensfreundliche Bedingungen herrschen, ist bislang unklar, da die tatsächliche Oberflächenbeschaffenheit nicht direkt beobachtbar ist.

Siehe auch

Weblinks