Englischer Schweiß
auch Englisches Schweißfieber, sudor anglicus, pestis sudorosa
Eine erloschene, zuerst 1485 in England ausgebrochene Infektionskrankheit. Verbreitete sich im 16. Jahrhundert auch auf Nordfrankreich, Dänemark, Holland und Deutschland, ergriff an die Hälfte der Bevölkerung und tötete in kurzem Verlauf (2 – 24 Stunden) ca. 90 Prozent der Befallenen. Sie verlief unter heftigen Herzbeklemmungen, Pulsschwäche, starkem Schweißausbruch mit Frieselausschlag und großer nervöser Erschöpfung. Eine ganz ähnliche Epidemie ergriff 1802 das schwäbische Dorf Röttingen, blieb aber regional beschränkt. Es ist bis heute unklar, worum es sich bei dieser Krankheit handelte.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Englischer Schweiß aus dem Meyers Großem Konversations-Lexikon aus dem Jahr 1906. Beachtet bitte, dass diese Information aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammt. Sie könnte inzwischen veraltet sein.