Bundeslade
(hebräisch Aron Hab'rith und Aron Haëduth)
Die Bundeslade war der heilige Schrein der Israeliten, in dem die zwei Bundestafeln mit den zehn Geboten aufbewahrt wurden. Die Bundeslade samt den zu ihr gehörigen Tragstangen war aus Akazienholz angefertigt, war 1,76 m lang und 1 m breit und hoch, innen und außen mit Gold überzogen mit einem Deckel aus Massivgold.
Der Anblick der Bundeslade war jedermann verboten (1. Sam. 6,19; 2. Sam. 6,6 u. 7). Ihr Standort war das Allerheiligste der Stiftshütte (von Josua bis Samuel in Schilo), später des ersten Tempels. Als Unterpfand der Gegenwart Gottes wurde sie einmal mit in den Krieg genommen und von den Philistern erbeutet, aber zurückgegeben. David schuf ihr in Jerusalem eine dauernde Stätte, und Salomo bestimmte das Allerheiligste des von ihm erbauten Tempels zu ihrem Standort. Bei der Zerstörung Jerusalems durch den babylonischen König Nebukadnezar II. (586 v. Chr.) ging auch die Bundeslade verloren. Eine jüdische Sage über den Verbleib der Bundeslade wird 2. Makk. 2,4ff. erzählt.
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bundeslade aus dem Meyers' Großem Konversations-Lexikon aus dem Jahr 1905. Beachtet bitte, dass diese Information aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammt. Sie könnte inzwischen veraltet sein.