Die Pioneer-10-Sonde wurde am 2. März
1972 gestartet, um die äußeren Planeten zu erforschen und anschließend das
Sonnensystem mit einer Botschaft an Bord zu verlassen. Sie schoss über 300
Bilder vom Jupiter, als sie im Dezember 1973 in 130.000 km Entfernung an ihm vorbeiflog. Anschließend nutzte die Sonde Jupiters enormes Gravitationsfeld, um
mit 54.000 km/h die Anziehungskraft der Sonne zu überwinden.
Die 30 Jahre alte Sonde lieferte bis zum offiziellen
Ende ihrer Mission am
31. März 1997 wichtige wissenschaftliche Daten, die
unsere Erkenntnisse über den Rand des Sonnensystems erweiterten. So
wurde sie zur Erforschung der Heliosphäre eingesetzt, von der man
früher annahm, dass sie nicht weiter als bis zur Jupiterumlaufbahn reichen
würde.
Dank der Pioneer-Sonde weiß man inzwischen, dass die Reichweite des
Sonnenwindes weit über die
Pluto-Umlaufbahn hinausgeht. Nun wird die Sonde lediglich durch ein Team von Freiwilligen
betreut.
Nach der Beendigung ihrer glorreichen
wissenschaftlichen Karriere, wird die Pioneer-Sonde Millionen, wenn gar nicht Milliarden von
Jahren im galaktischen Orbit umherirren. Mit der Botschaft
einer, wahrscheinlich längst untergegangenen Spezies, die sich Menschen nannte, wird
sie die unendlichen Weiten des Alls durchstreifen, bis sie von einem Stern eingefangen und zu seinem Begleiter wird oder in ihm verglüht.
Es ist wenig wahrscheinlich, dass die Sonde von einer außerirdischen Zivilisation entdeckt wird.
Doch sie wird zum Beweis für die Existenz einer intelligenten Spezies werden, die in ihrer unendlichen Wissbegierde den Schritt ins interstellare Raum wagte.
In galaktischen Maßstäben, befindet sich die Pioneer-Sonde noch immer vor unserer Tür - erst 80 AE (rund 12.000.000.000
km) von der Erde entfernt. Um diese Strecke jedoch mit einem Auto, das sich mit 100 km/h bewegt, zu bewältigen, würde man über dreizehntausendfünfhundert Jahre brauchen!
Pioneer 10 entfernt sich mit einer konstanten Geschwindigkeit von 12,24 km/s oder 2,58 AE/Jahr
weg von der Erde. Bis die Sonde eine Distanz von 1,5 Parsec (309.000 AE oder 4,88 Lichtjahre) in 126.000 Jahren erreicht hat, wird die Gravitation der Sonne sich auf die Sonde einwirken. Danach wird die Pioneer-10-Sonde unter Einfluss derjenigen Sternen stehen,
an denen sie vorbeifliegen wird.
Auf seiner, wahrscheinlich nie endenden Reise, wird Pioneer mehrere Sterne passieren. Erst in rund 250.000 Jahren "begegnet" die Sonde seinem ersten Stern: Ross 248, ein roter Zwergstern der 11. Größenordnung im Sternenbild Stier in 10,3 Lichtjahren Entfernung. Die angepeilte Richtung, die Pioneer hält, ist Aldebaran oder Alpha Tau, ein Roter Riese mit dem 36-fachen Sonnendurchmesser in ca. 68 Lichtjahren Entfernung, den er in etwa 2 Millionen Jahren erreichen wird. Gute Reise Pioneer!
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