COVID-19-Pandemie (weltweit)

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Info zum SARS-CoV-2‎‎-Virus Situation weltweit Situation in Deutschland Situation in Italien

Die COVID-19-Pandemie, die Infektion mit dem SARS-CoV-2‎‎-Virus, nahm ihren Anfang im Dezember 2019 in der chinesischen Stadt Wuhan.

Schnell breitet sich die hochansteckende Erkrankung auf andere Länder und Kontinente aus. Grund dafür sind sehr hohe Virulenz des Erregers und eine relativ zähe Reaktion der chinesischen Behörden. Man handelt erst, wenn schon sehr viele infiziert und teilweise gestorben sind. Es gelingt nicht, die Infektionskette durchzubrechen. Die Millionenstadt Wuhan wird zum Quarantänelager.

Die Ansteckungsrate des Virus ist zwar vergleichsweise hoch, doch sie liegt immer noch bei 5 bis 10 Prozent bei einem Kontakt mit einer erkrankten Person.

Registrierten Fälle weltweit

Weltkarte mit Fällen von COVID-19

Legende:

1 - 9
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100 - 999
1.000 - 9.999
10.000+

<lines size=1000x300 title="Bestätigte Fälle (kumuliert), ausgenommen China und Todesfälle" ymin=0 ymax=160000 colors= ffa500,FF0000 xlabel ylabel=4 grid=xy legend>

,Infizierte (ohne VR China), Todesfälle (mit VR China)

21. Jan.,4,4 ,5,6 ,8,17 ,12,25 ,26,41 ,32,56 ,41,80 ,63,106 ,76,132 ,90,170 ,115,213 1. Feb.,142,259 ,156,305 ,163,362 ,169,426 ,202,492 ,227,565 ,286,638 ,304,724 ,324,813 ,337,910 ,413,1018 ,459,1115 ,465,1369 ,523,1383 15. Feb.,544,1526 ,701,1669 ,814,1775 ,826,1873 ,947,2009 ,1097,2129 ,1226,2247 ,1428,2359 ,1795,2462 ,2097,2618 ,2490,2700 ,2950,2761 ,3696,2804 ,4725,2858 ,6048,2924 1. Mär.,7208,2977 ,8804,3043 ,10608,3112 ,12710,3198 ,14810,3282 ,17526,3380 ,21159,3486 ,24772,3584 ,28719,3809 ,32823,4012 ,37418,4292 ,44116,4613 ,51816,4955 ,61568,5393 15. Mär.,72522,5735 ,86495,6606 ,98048,7427 ,110064,7808 ,128718,8779 20. Mär.,152908,9841 </lines>


Im Moment nimmt die Zahl der Infektionen exponentiell zu. (Quelle: [1])

Sterblichkeitsrate nach Alter (Fallzahlen aus China)

Alter (Jahre) Sterblichkeit (%)
über 80 14,8
70-79 8
60-69 3,6
50-50 1,3
40-49 0,4
30-39 0,2
20-29 0,2
10-19 0,2
0-9 0

Quelle:[2]

Was richtet die Infektion im Körper an?

Bei sehr vielen verläuft die Infektion symptomfrei oder man entwickelt leichte Symptome eines Atemweginfekts (Erkältung). Sie dauern in der Regel circa zwei Wochen an und verschwinden anschließend ohne Folgen. Genesene Patienten gelten danach gegen eine Neuansteckung als immun.

Wenn die Viren im Rachenbereich nicht vom Immunsystem abgewehrt werden können, wandern sie in die Lunge. In manchen Fällen gibt es dann Komplikationen, die im ungünstigsten Fall letal ausgehen können. Auch wenn die Mundschleimhaut einen Rezeptor für das Virus hat, greift das Coronavirus zwei Typen von Zellen in unserem Organismus an. Sie befinden sich im unteren Teil der Lunge. Das ist der Grund, weshalb sich die Symptome selten in den oberen Atemwegen zeigen. Im Zuge einer Infektion und einer starken Immunreaktion des Körpers wird in der Lunge der Gasaustausch verhindert. Durch die Anschwellung des Lungengewebes kann die Lunge aus der eingeatmeten Luft auf der einen Seite keinen Sauerstoff aufnehmen und auf der anderen Seite kein CO2 abgeben. Als Abwehrreaktion des Körpers wird durch die Lungen immer mehr Schleim abgesondert, der die Sauerstoffaufnahme weiter verhindert. Bei schweren Infektionsverläufen kann der Patient nicht mehr eigenständig atmen.

Bei schweren Infektionsverläufen kann die Genesung drei bis sechs Wochen dauern.[3]

Risikogruppe

  • Menschen mit Vorerkrankungen
    • Lungenerkrankungen
    • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    • Diabetes
    • Menschen mit aktuell vorhandenen oder auskurierten onkologischen Erkrankungen
  • Raucher
  • Ältere Menschen (über 60)

Wer sollte sich auf Corona testen lassen?

Um die Arztpraxen und Notaufnahmen zu entlasten sowie die Verbreitung der Infektion einzudämmen, sollten sich nur die Menschen einem COVID-19-Test unterziehen, die:

  • sich im Risikogebiet aufgehalten haben
  • direkten oder indirekten Kontakt zu infizierten Personen hatten
  • starke Symptome wie Fieber und trockenen Husten haben.

Corona-Test: Ablauf und Kosten

Ein Test auf Corona-Virus geht über Rachenabstrich. Den Test können geeignete Labore wie die Charité in Berlin sowie die Unikliniken in Deutschland durchführen. Das Testverfahren dauert im Labor zwischen 1,5 bis 4 Stunden. Das Verfahren basiert auf Polymerase-Kettenreaktion (PCR), bei der ein DNA-Strang vervielfältigt wird, um das Erbgut des Virus nachweisen zu können.

Der Test ist für Risikopatienten kostenlos. Ebenso für jene Verdachtsfälle, die ein Hausarzt als solche einstuft. Ein nicht verordneter Test kostet je nach Labor und Standort zwischen 130 und etwas über 200 Euro zuzüglich Gebühren und Versand.

Schnelltestts

Es wird momentan mit Hochdruck an der Entwicklung von Schnelltests gearbeitet. Vom Prinzip unterscheiden sie sich in:

  • Antigentest: Ein Test, mit dem man Proteine des Corona-Virus mittels Abstrich und einer Indikatorlösung nachweisen kann. Antigentests sind noch in Entwicklung. Voraussichtlich wird es erste Tests in einigen Monaten auf dem Markt geben.
  • Antikörpertest: Test auf Immunreaktion des Körpers. Antikörpertests gibt es bereits jetzt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass man nur nach ca. einer Woche seit Krankheitsbeginn zuverlässige Ergebnisse anzeigen kann.

Ansteckung in der Schwangerschaft

Alle werdenden Mütter machen sich grundsätzlich Sorgen, während der Schwangerschaft möglichst gesund zu bleiben. Was passiert jedoch, wenn sich eine Schwangere mit dem SARS-CoV-2-Virus infiziert? Nach bisher bekannten Berichten wurden Infektionen von schwangeren Frauen mit relativ milden mit mittelschweren Symptomen ausgetragen. Nach den Berichten der chinesischen Ärzte wurde das Virus bei Neugeborenen, die mittels Kaiserschnitt zur Welt kamen, nicht nachgewiesen. Auf der anderen Seite gibt es positive Tests bei Neugeborenen über vaginale Geburt. Teilweise mit letalem Ausgang, besonders bei Frühgeburten. Es wird in China geraten, Neugeborene von infizierten Müttern zu trennen.

Das raten die chinesischen Behörden im Epizentrum der Infektion, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren

  • Bei der Ankunft von draußen sofort die Hände gründlich mit Seife waschen. Anschließend Straßenkleidung ausziehen und Hände noch einmal waschen.
  • Wenn die Möglichkeit besteht, die Straßenkleidung draußen (auf dem Balkon oder auf überdachter Terrasse) aufhängen. Nach Möglichkeit im luftigen, sonnendurchfluteten Bereich. Das UV-Licht zerstört die Eiweißstruktur der Viren.
  • Straßenschuhe entweder im Vorraum stehen lassen oder desinfizieren, bevor man in die Wohnung rein geht. Im Wohnraum keine Straßenschuhe tragen.
  • Wenn es sich vermeiden lässt – Treppe statt Fahrstuhl benutzen.
  • Häufiges Lüften der Wohnung.
  • Den Kontakt zu Wildtieren oder herrenlosen Haustieren vermeiden.
  • Abstand von mindestens 1,5 - 2 Metern zu anderen Menschen einhalten.
  • Das Tragen von Handschuhen und Atemschutzmasken wird empfohlen. Auch eine Brille schützt mechanisch vor dem Eindringen des Virus durch die Augen.
  • Falls in der Nähe andere Menschen niesen oder husten - umdrehen, Luft anhalten, Augen schließen und einen Schritt in die entgegengesetzte Richtung machen.

Chronologie der Ereignisse

2019

Dezember
In der chinesischen Stadt Wuhan wird eine Folge von schweren Lungenentzündungen beobachtet, deren Ursache unklar ist.
30. Dezember
Der chinesische Arzt Li Wenliang äußert den Verdacht, es könnte sich bei einem SARS-Virus handeln.
31. Dezember
Die chinesische Seuchenschutzbehörde CCDC entsendet ein Team in die Stadt.

2020

3. Januar
Der WHO werden insgesamt 44 Erkrankte gemeldet. Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich weit höher.
7. Januar
Chinesische Labors identifizieren ein bis dahin unbekanntes Coronavirus.
9. Januar
Der erste Erkrankte verstirbt an der Infektion.
13. Januar
Die komplette Gensektion des Virus ist entschlüsselt. Erster Fall außerhalb von China.
27. Januar
Erster Fall der Virusinfektion in Deutschland.
31. Januar
Rund 10.000 Infizierte mit mehr als 200 Todesfällen.
11. Februar
Die WHO benennt die durch das Virus verursachte Erkrankung als COVID-19.
14. Februar
Erste bestätigte Infektion auf dem afrikanischen Kontinent in Ägypten.
22. Februar
Rund 77.000 Infizierte mit mehr als 2.300 Todesfällen weltweit. In Italien gibt es erstmals zwei durch das Virus verursachte Todesfälle bei europäischen Patienten.
25. Februar
Erste gemeldete Fälle in Österreich und der Schweiz.
26. Februar
Erste bestätigte Infektion auf dem südamerikanischen Kontinent in Brasilien.
4. März
In Deutschland wird ein Verbot von Export von Schutzanzügen, Atemmasken und weiterer Schutzkleidung zum Schutz von Infektionen verboten. Wegen der Knappheit der Desinfektionsmittel dürfen Apotheker in Deutschland Handdesinfektionsmittel selbst herstellen. Im Normalfall ist dies untersagt.
In ganz Italien schließen Schulen und Universitäten bis auf Weiteres bis zum 15. März.
6. März
Nach Daten des RKI gibt es in Deutschland 534 bestätigte Fälle.
8. März
Erster Deutscher stirbt nachweislich an COVID-19-Infektion während einer Urlaubsreise in Ägypten.
9. März
Zahl der Infektionen in Deutschland steigt auf über 1.100.
10. März
Ganz Italien wird zur Sperrzone erklärt. Kindergärten, Schulen und Universitäten beleiben vorerst bis zum 3. April geschlossen.
Deutschland: Die Kassenärztliche Vereinigung (KBV) und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung haben sich darauf verständigt, dass die Krankschreibung bei leichten Atemwegserkrankungen vorerst per Telefon möglich wird.
12. März
Dänemark schließt Kitas und Schulen für zwei Wochen. USA verhängen für die EU-Bürger Einreiseverbot für die Dauer von 30 Tagen.
13. Marz
In Deutschland schließen fast flächendeckend Kitas und Schulen für die Dauer von 4 bis 5 Wochen (abhängig vom Bundesland). Es wird an die Bevölkerung appelliert, die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.
14. März
Über WhatsApp wird die Fake News verbreitet, dass Ibuprofen die Virusvermehrung beschleunige. Virologen tun diese Mitteilung als Fake ab. Bisher konnte so etwas nicht bei anderen Coronaviren, die man ja schon kennt, beobachtet werden. Andere Kettenmitteilungen verbreiten die Panik, dass in Deutschland das öffentliche Leben bald zum Erliegen komme.
15. März
Fast alle europäischen Länder machen die Grenzen dicht. In China soll es hingegen kaum neue Infektionen geben.
16. März
In Frankreich werden Ausgangssperren verhängt. In Deutschland beschließen Bund und Länger Schließung zahlreicher Geschäfte, Kirchen und Freizeiteinrichtungen. Lebensmittelläden und Drogerien bleiben geöffnet.
17. März
Das RKI stuft die Gefährdungslage für die Menschen als „hoch“ ein.
In den USA wird ein neu entwickelter Impfstoff „mRNA-1273“ an einer freiwilligen Testperson erprobt.[4]
18. März
Angela Merkel richtet sich in einer Fernsehansprache an die Nation. Deutschland schließt die Grenzen selbst für die EU-Bürger.
19. März
Italien beklagt mehr Tote durch Coronainfektion als China.
20. März
Bayern verhängt Ausgangssperre.
22. März
Die Regierung Liechtensteins bittet die Bevölkerung um Spende der Alkoholvorräte, um daraus das fehlende Desinfektionsmittel herstellen zu können.

Siehe auch

Quellennachweise