Erneuerbare Energien: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Windkraftanlagen.jpg|thumb|Windkraftanlagen]]'''Erneuerbare Energien''' haben sich von einem Schlagwort zu einer nicht unbeachtlichen Branche im Bereich der Energieerzeugung entwickelt. Jedoch definiert der Begriff "Erneuerbare Energien" physikalisch gesehen ein Phänomen, welches es tatsächlich nicht gibt. Keine Energie ist technisch erneuerbar; sie kann maximal zugeführt bzw. entnommen werden. Ohne zuviel "Fachchinesisch" in die Erklärung einzubringen, lassen wir es bei dem geläufigen Begriff.
[[Bild:Windkraftanlagen.jpg|thumb|Windkraftanlagen]]
'''Erneuerbare Energien''' – auch '''regenerative Energien''' genannt – sind Energiequellen, die sich auf natürliche Weise erneuern oder praktisch unerschöpflich sind. Sie bilden das Rückgrat der globalen [[Energiewende]] und sind entscheidend für den Klimaschutz, die Versorgungssicherheit und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.


Die bekanntesten Formen erneuerbarer Energiequellen, auch als regenerative Energien bekannt, sind Sonne, Wind, Wasser, aber auch planzenöl- bzw. biogasbetriebene Motoren, die in der Kombination Wärme und Strom erzeugen. Hier unterscheiden sich die letzt genannten von den Quellen Sonne, Wind und Wasser.
== Definition und Bedeutung ==


== Energieformen ==
Obwohl der Begriff „erneuerbar“ physikalisch nicht exakt ist – [[Energie]] kann nicht erzeugt, sondern nur umgewandelt werden – bezeichnet er Energiequellen, die sich durch natürliche Prozesse ständig erneuern. Dazu zählen:


*[[Solarenergie]]
* [[Solarenergie]]
*[[Windkraft]]
* [[Windenergie]]
*[[Wasserkraft]]
* [[Wasserkraft]]
*[[Biogas]]
* [[Bioenergie]] (z. B. Biogas, Pflanzenöl)
*[[Pflanzenöl]]
* [[Geothermie]]
 
Diese Energieformen sind zentral für die [[Dekarbonisierung]] von Strom-, Wärme- und Verkehrssektor.
 
== Aktueller Stand in Deutschland (2025) ==
 
* Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt 517 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) aus erneuerbaren Energieträgern bereitgestellt. Davon entfielen 55 % auf die Stromproduktion, über 38 % auf den Wärmesektor und gut 6 % auf biogene Kraftstoffe im Verkehrsbereich.
* Im ersten Quartal 2025 deckten erneuerbare Energien rund 47 % des Bruttoinlandsstromverbrauchs.
* Schleswig-Holstein erreichte 2024 ein Rekordhoch bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit 27,3 Terawattstunden.
 
== Technologien im Überblick ==
 
=== Solarenergie ===
 
[[Photovoltaikanlage]]n wandeln Sonnenlicht direkt in Strom um. [[Solarthermie]] nutzt Sonnenwärme zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung. Neue Entwicklungen wie Solardachziegel und bifaziale Module erhöhen die Effizienz.
 
=== Windenergie ===
 
Windkraftanlagen erzeugen Strom durch die Umwandlung von Windbewegung. Onshore- und Offshore-Anlagen tragen maßgeblich zur Stromerzeugung bei. Fortschritte in der Turbinentechnologie und höhere Türme verbessern die Energieausbeute.
 
=== Wasserkraft ===
 
Wasserkraft nutzt die Energie fließenden Wassers zur Stromerzeugung. Sie ist eine stabile und planbare Energiequelle, die vor allem in gebirgigen Regionen eingesetzt wird.
 
=== Bioenergie ===
 
Bioenergie stammt aus organischen Materialien wie Holz, Biogas oder Pflanzenöl. Sie kann zur Strom- und Wärmeerzeugung sowie als Biokraftstoff im Verkehr genutzt werden.
 
=== Geothermie ===
 
Geothermie nutzt die Erdwärme zur Strom- und Wärmeerzeugung. Sie bietet eine konstante Energiequelle, die unabhängig von Wetterbedingungen ist.
 
== Innovationen und Trends ==
 
* '''Grüner Wasserstoff''': Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen wird zur [[Elektrolyse]] von Wasser genutzt, um [[Wasserstoff]] zu erzeugen, der als Energiespeicher oder -träger dient.
* '''Smart Grids''': Intelligente Stromnetze optimieren die Verteilung und Nutzung von Energie, indem sie Angebot und Nachfrage in Echtzeit ausgleichen.
* '''Energiespeicher''': Fortschritte in Batterietechnologien, wie Festkörperbatterien, verbessern die Speicherung von erneuerbarer Energie.
 
== Herausforderungen ==
 
* '''Netzausbau''': Der Ausbau der Stromnetze ist notwendig, um erneuerbare Energiequellen effizient zu integrieren.
* '''Speicherbedarf''': Die fluktuierende Erzeugung erfordert effektive Speicherlösungen, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
* '''Regulatorische Rahmenbedingungen''': Klare und stabile politische Vorgaben sind entscheidend für Investitionen in erneuerbare Energien.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==


*[[Strommix der erneuerbaren Energien in Deutschland]]
* [[Strommix der erneuerbaren Energien in Deutschland]]
* [[Energiewende]]
* [[Klimaschutz]]
 
== Weblinks ==
 
* [https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien Umweltbundesamt – Erneuerbare Energien]
* [https://www.bdew.de/energie/energiewirtschaft-handlungsempfehlungen-bundestagswahl-2025/ BDEW – Handlungsempfehlungen zur Energiewende]
* [http://www.solaranlage.eu/photovoltaik Photovoltaikanlagen zur Solarstromerzeugung]


[[Kategorie:Umwelttechnik]]
[[Kategorie:Umwelttechnik]]
[[Kategorie:Energieerzeugung]]
[[Kategorie:Klimaschutz]]

Aktuelle Version vom 3. Mai 2025, 22:02 Uhr

Windkraftanlagen

Erneuerbare Energien – auch regenerative Energien genannt – sind Energiequellen, die sich auf natürliche Weise erneuern oder praktisch unerschöpflich sind. Sie bilden das Rückgrat der globalen Energiewende und sind entscheidend für den Klimaschutz, die Versorgungssicherheit und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Definition und Bedeutung

Obwohl der Begriff „erneuerbar“ physikalisch nicht exakt ist – Energie kann nicht erzeugt, sondern nur umgewandelt werden – bezeichnet er Energiequellen, die sich durch natürliche Prozesse ständig erneuern. Dazu zählen:

Diese Energieformen sind zentral für die Dekarbonisierung von Strom-, Wärme- und Verkehrssektor.

Aktueller Stand in Deutschland (2025)

  • Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt 517 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) aus erneuerbaren Energieträgern bereitgestellt. Davon entfielen 55 % auf die Stromproduktion, über 38 % auf den Wärmesektor und gut 6 % auf biogene Kraftstoffe im Verkehrsbereich.
  • Im ersten Quartal 2025 deckten erneuerbare Energien rund 47 % des Bruttoinlandsstromverbrauchs.
  • Schleswig-Holstein erreichte 2024 ein Rekordhoch bei der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien mit 27,3 Terawattstunden.

Technologien im Überblick

Solarenergie

Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht direkt in Strom um. Solarthermie nutzt Sonnenwärme zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung. Neue Entwicklungen wie Solardachziegel und bifaziale Module erhöhen die Effizienz.

Windenergie

Windkraftanlagen erzeugen Strom durch die Umwandlung von Windbewegung. Onshore- und Offshore-Anlagen tragen maßgeblich zur Stromerzeugung bei. Fortschritte in der Turbinentechnologie und höhere Türme verbessern die Energieausbeute.

Wasserkraft

Wasserkraft nutzt die Energie fließenden Wassers zur Stromerzeugung. Sie ist eine stabile und planbare Energiequelle, die vor allem in gebirgigen Regionen eingesetzt wird.

Bioenergie

Bioenergie stammt aus organischen Materialien wie Holz, Biogas oder Pflanzenöl. Sie kann zur Strom- und Wärmeerzeugung sowie als Biokraftstoff im Verkehr genutzt werden.

Geothermie

Geothermie nutzt die Erdwärme zur Strom- und Wärmeerzeugung. Sie bietet eine konstante Energiequelle, die unabhängig von Wetterbedingungen ist.

Innovationen und Trends

  • Grüner Wasserstoff: Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen wird zur Elektrolyse von Wasser genutzt, um Wasserstoff zu erzeugen, der als Energiespeicher oder -träger dient.
  • Smart Grids: Intelligente Stromnetze optimieren die Verteilung und Nutzung von Energie, indem sie Angebot und Nachfrage in Echtzeit ausgleichen.
  • Energiespeicher: Fortschritte in Batterietechnologien, wie Festkörperbatterien, verbessern die Speicherung von erneuerbarer Energie.

Herausforderungen

  • Netzausbau: Der Ausbau der Stromnetze ist notwendig, um erneuerbare Energiequellen effizient zu integrieren.
  • Speicherbedarf: Die fluktuierende Erzeugung erfordert effektive Speicherlösungen, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
  • Regulatorische Rahmenbedingungen: Klare und stabile politische Vorgaben sind entscheidend für Investitionen in erneuerbare Energien.

Siehe auch

Weblinks