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Aktuelle Version vom 3. Mai 2025, 14:40 Uhr

 
Alternative für Deutschland
Datei:AfD-Logo-2021.svg
KurzbezeichnungAfD
VorsitzendeAlice Weidel, Tino Chrupalla
Gründung6. Februar 2013
Auflösung
HauptsitzSchillstraße 9, 10785 Berlin
Mitgliederca. 48.000 (2025)
FarbenBlau
Webseite[www.afd.de www.afd.de]


Alternative für Deutschland (AfD) ist eine politische Partei in Deutschland, die 2013 gegründet wurde. Ursprünglich entstand sie als eurokritische Protestpartei. In den Folgejahren entwickelte sie sich zu einer festen Größe im deutschen Parteienspektrum, insbesondere im Bereich migrations- und gesellschaftspolitischer Themen. Seit 2017 ist sie durchgehend im Bundestag vertreten.

Geschichte

Die AfD wurde am 6. Februar 2013 in Oberursel von einer Gruppe um Bernd Lucke, Konrad Adam und Alexander Gauland gegründet. Der Fokus lag zunächst auf Kritik an der Eurorettungspolitik und der Wirtschafts- und Finanzpolitik der EU.

Ab 2015, im Zuge der Flüchtlingskrise, verlagerte sich der thematische Schwerpunkt auf Migrationspolitik, innere Sicherheit und nationale Identität. Interne Flügelkämpfe führten zu mehreren Führungswechseln, unter anderem dem Rückzug von Parteigründer Bernd Lucke.

Politische Einordnung

Die AfD bezeichnet sich selbst als „bürgerlich-konservativ“ und sieht sich als Korrektiv zu etablierten Parteien. Sie betont Themen wie nationale Souveränität, direkte Demokratie und eine restriktivere Migrationspolitik. Von außen wird sie unterschiedlich eingeordnet: Während Unterstützer sie als konservative Gegenbewegung zu einer als zunehmend links empfundenen Mitte wahrnehmen, stufen Politikwissenschaftler Teile der Partei als rechtspopulistisch bis rechtsextrem ein.

Ein wesentlicher Faktor für den Aufstieg der AfD war laut verschiedenen Analysen das Empfinden vieler Wählerinnen und Wähler, dass sich große Teile der traditionellen Politiklandschaft – insbesondere CDU und SPD – von konservativen Grundwerten entfernt und sich stärker nach links bewegt hätten. Die AfD konnte dadurch Wählerinnen und Wähler ansprechen, die sich politisch nicht mehr vertreten fühlten.

Wahlergebnisse

Die AfD trat 2013 erstmals bei der Bundestagswahl an und verpasste mit 4,7 % knapp den Einzug in das Parlament. Bei der Bundestagswahl 2017 zog sie mit 12,6 % erstmals in den Bundestag ein und wurde drittstärkste Kraft. 2021 erreichte sie 10,3 %. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern erzielt die AfD regelmäßig überdurchschnittliche Ergebnisse.

Auch in mehreren Landesparlamenten ist die Partei vertreten, teilweise mit zweistelligen Ergebnissen. Ihre kommunale Verankerung ist in einigen Regionen stark gewachsen.

Kontroversen und Beobachtung

Einzelne Mitglieder der Partei sowie parteiinterne Gruppierungen standen wiederholt im Zentrum öffentlicher Kontroversen. Der Verfassungsschutz beobachtet Teile der Partei oder Landesverbände, teils wegen des Verdachts auf verfassungsfeindliche Bestrebungen.

Die AfD bestreitet entsprechende Vorwürfe und sieht darin einen Versuch, politisch unliebsame Meinungen zu delegitimieren. Mehrere Gerichtsverfahren beschäftigen sich mit der Frage, inwieweit die Beobachtung rechtlich zulässig ist.

Gesellschaftliche Wirkung

Die AfD hat die politische Debatte in Deutschland mitgeprägt, insbesondere in den Bereichen Migration, EU-Politik und Energie. Ihre Präsenz führte auch dazu, dass andere Parteien ihre Programme anpassten oder ihre Kommunikation neu ausrichteten. Gleichzeitig gibt es breite gesellschaftliche Diskussionen über die Grenzen des Sagbaren und den Umgang mit politischen Rändern.

Weblinks