Allergie
Eine falsche oder überempfindliche Reaktion des Immunsystems auf in der Regel harmlose Fremdstoffe wie Pollen, Haare, Hautschuppen, Pilzsporen, Ausscheidungen der Hausstaubmilben, Kosmetika, Waschmittel, Medikamente usw. Der Körper reagiert auf die Allergene mit Bildung von Antikörpern und Entzündungsanzeichen an Haut und Schleimhäuten. Die Allergie gilt nach dem heutigen Kenntnisstand als nicht heilbar. Wenn das Immunsystem die allergieauslösenden Antigene als potentielle Schädlinge einmal erkannt hat, behält es die Informationen ein Leben lang und reagiert stets mit Bildung von Antikörpern. Allerdings lassen sich die Symptome mit Antiallergika und Hyposensibilisierungstherapien gut behandeln.
Die Häufigkeit von Allergieerkrankungen nahm in den letzten Jahrzehnten deutlich zu. Womit diese Zunahme zusammenhängt, ist nicht vollständig geklärt.
Häufigste Allergiearten
- Pollenallergie (Heuschnupfen): Allergische Reaktion auf Pollen von Gräsern, Bäumen und Kräutern. Saisonale Symptome wie Niesen, juckende Augen und Atembeschwerden.
- Hausstaubmilbenallergie: Reaktion auf Proteine aus Kot und Körperteilen von Hausstaubmilben. Symptome ganzjährig, häufig in der Nacht oder am Morgen.
- Tierhaarallergie: Überempfindlichkeit auf Proteine im Speichel, Urin oder Hautschuppen von Tieren wie Katzen, Hunden oder Nagetieren.
- Insektengiftallergie: Allergische Reaktion auf Stiche von Bienen, Wespen, Hornissen, Hummeln oder Ameisen. Reicht von leichten Hautreaktionen bis hin zu lebensbedrohlichem anaphylaktischem Schock.
- Nahrungsmittelallergie: Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln wie Nüssen, Milch, Eiern, Fisch, Weizen oder Soja. Symptome können Hautreaktionen, Atembeschwerden und Magen-Darm-Beschwerden umfassen.
- Kontaktallergie (Kontaktekzem): Hautreaktion nach direktem Kontakt mit bestimmten Stoffen wie Nickel, Latex, Duftstoffen oder Konservierungsmitteln. Tritt meist als juckendes Ekzem auf.
- Schimmelpilzallergie: Allergische Reaktion auf Sporen von Schimmelpilzen, die in feuchten Innenräumen oder in der Natur vorkommen. Symptome ähneln der Pollenallergie.
- Medikamentenallergie: Überempfindlichkeit auf bestimmte Arzneimittel wie Antibiotika, Schmerzmittel oder Anästhetika. Symptome reichen von Hautausschlägen bis zu schweren allergischen Reaktionen.
- Sonnenallergie (Lichtdermatose): Hautreaktion auf Sonnenlicht, oft in Form von Rötung, Juckreiz oder Bläschenbildung. Tritt häufig nach den ersten intensiven Sonnenexpositionen im Frühjahr oder Sommer auf.