Pyramiden, Mumien und Hieroglyphen - nicht nur wegen solcher Gemeinsamkeiten werden die Kulturen �gyptens und Altamerikas oft miteinander verglichen. Ihre �hnlichkeiten und Unterschiede haben die �gyptologen und Altamerikanisten der Universit�t Bonn in anschaulicher Weise herausgearbeitet. Das Ergebnis, eine Sonderausstellung unter dem Titel 'Tod und Macht', ist von 17. November 2006 bis 18. Februar 2007 dienstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr im �gyptischen Museum der Universit�t Bonn, Regina-Pacis-Weg 7, zu sehen.

Abb 1.: Mumienmaske Bild: (c) Uni Bonn

Die Kulturen �gyptens und Altamerikas werden gerne miteinander in Beziehung zueinander gesetzt, wobei Pyramiden, Sonnenk�nige, Mumien und Hieroglyphenschriften zu umfangreichen Spekulationen einladen. H�ufig wird dabei vergessen, dass diese Ph�nomene zu unterschiedlichen Zeiten auf verschiedenen Kontinenten auftreten. Um �hnlichkeiten und Unterschieden auf den Grund zu gehen, haben sich das �gyptische Museum und die Bonner Altamerika-Sammlung in einer einmaligen Kooperation zusammengefunden und pr�sentieren beide Hochkulturareale in einer gemeinsamen Ausstellung.

Abb 2.: Zapoteke Bild: (c) Uni Bonn

F�r das alte �gypten war der Glaube an ein jenseitiges Leben pr�gend und f�hrte dazu, dass den Verstorbenen eine besonders umfangreiche Behandlung zugute kam. Die Ausstattung und Gestaltung der lassen diese zu einer neuen Wohnst�tte, einem "Haus f�r die Ewigkeit", werden. Dinge des allt�glichen Lebens, wie Spiegel, Kleidung, Amulette oder Gef��e sollten das Leben im Jenseits sorgenfrei gestalten. Zudem wurde gro�e Sorgfalt darauf verwendet, den K�rper selbst durch die Mumifizierung zu erhalten. Die Ausstellung zeigt neben S�rgen und Mumienmasken auch zahlreiche Beigaben wie prunkvolle Gef��e, Stoffe oder kostbaren Schmuck. Dar�ber hinaus widmet sie sich den zahlreichen G�ttern, die dem Verstorbenen Hilfestellung leisten, um ein sorgenfreies Leben im Jenseits f�hren zu k�nnen.

Die F�rsorge f�r das jenseitige Leben eines Einzelnen tritt in den altamerikanischen Kulturen hinter die Bed�rfnisse der Gesellschaft zur�ck. So dienten die aufwendigen Keramiken der Maya und ihrer Nachbarkultur der Zapoteken haupts�chlich dem Zweck, den Verstorbenen als Ahnen in die Mythen einzubinden. F�r die Lebenden wurde damit die Verbindung zu den Gottheiten gest�rkt. Auch auf den meist aus Gr�bern stammenden Keramiken der s�damerikanischen Moche und Nasca finden sich zahlreiche Darstellungen aus der Mythologie. Daneben zeigen viele Objekte auch Dinge aus dem Alltag, die damit einen Einblick in die Lebenswelt der damaligen Menschen erlauben. Die k�rzlich mittels Computertomographie untersuchte inkazeitliche Mumie wird ebenfalls in der Ausstellung pr�sentiert. Solche Mumien sind im Gegensatz zu denen aus �gypten auf nat�rliche Weise im trockenen W�stensand entstanden und nicht das Produkt einer aufwendigen Pr�paration.

Quelle: Pressemitteilung Uni Bonn

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