Pilze

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Pilze (Mycophyta) bilden ein eigenes Reich innerhalb der lebenden Organismen. Noch bis vor kurzem wurden Pilze den Pflanzen zugeordnet. Pilze weisen Merkmale sowohl von Pflanzen (Bewegungsunfähigkeit, feste Zellwand) als auch von Tieren (heterotropher Stoffwechsel [blattgrünfrei], Bildung von Chitin und Karbamid [Harnstoff]). Da die Pilze auf organische Substanzen anderer Lebewesen angewiesen sind, spielen sie eine wichtige Rolle beim Abbau organischer Materie. Andere bevorzugen eine Parasitäre Lebensweise. Viele Pilze leben jedoch in einer Art Symbiose mit höheren Pflanzen (Mykorrhiza), welche sie mit Wasser und Mineralsalzen versorgen und von denen Pilze im Gegenzug Kohlenhydrate erhalten. Die Vermehrung der Pilze erfolgt bei den meisten Arten asexuell (Sporenbildung), bei anderen Arten geschieht sie durch geschlechtliche Fortpflanzung. Zur Zeit sind etwa 70.000 Pilzarten bekannt. Die Gesamtanzahl der Pilzarten wird zwischen 100.000 1.000.000 geschätzt. Pilze werden in 5 Klassen gegliedert: Töpfchenpilze, Jochpilze, Basidienpilze, Schlauchpilze, Ständerpilze. Schleimpilze (Myxomycota) zählen nicht zu den eigentlichen Pilzen. Einer der ältesten Organismen der Erde ist der Pilz Armillaria ostoyae, der im amerikanischen Malheur National Forest im östlichen Oregon eine Fläche von etwa 900 Hektar (etwa 1.300 Fußballfelder) bewohnt. Sein Alter wird auf mindestens 2.400 Jahre geschätzt (andere Schätzungen gehen sogar von 7.200 Jahren aus). Dieser Pilz, der Honey Mushroom genannt wird, ist zugleich auch einer der größten Organismen, die heute auf der Erde existieren.